Am 10. September 2013 hat Apple das neue iPhone 5S vorgestellt, welches ab dem 20. September in den Handel kommen soll.
Als grosse Neuerung wurde ein Fingerabdruckscanner angepriesen, welcher anstelle eines PIN-Codes das Telefon entsperren kann. Bis zu 5 Fingerabdrücke können gespeichert werden. Apple versicherte, dass keine Fingerabdrücke, sondern nur Hashes gespeichert würden, und dass diese Hashes nur lokal, nicht aber auf einem Server abgelegt würden.
Später soll per Fingerabdruck auch online bezahlt werden können.
Computer, welch sich statt mit einem Passwort mit einem Fingerabdruck aktivieren lassen, gibt es seit über 10 Jahren. Seit über 10 Jahren gibt es auch bereits Methoden, um diese «neue» Technologie auszutricksen. Schon mit einer simplen Fotokopie eines Fingerabdrucks kann man erfolgreich sein.
An der SPIE 2002 präsentierte Tsutomu Matsumoto von der Yokohama National University ein Paper mit dem Titel «Impact of Artificial "Gummy" Fingers on Fingerprint Systems» und zeigte auf, wie kostengünstig und mit wenig Aufwand Fingerlinge hergestellt werden können, welche alle damals erhältlichen Biometrie-Systeme zu täuschen im Stande sind. Das grösste Problem ist noch, an einen sauberen Fingerabdruck der Zielperson zu kommen, aber ein benutztes Trinkglas kann sehr hilfreich sein.
Wenig erfreut über den Fingerabdruckscanner zeigten sich in Europa verschiedene staatliche Datenschützer.
Diese neue Funktion auf dem iPhone kann abgeschaltet werden. grundrechte.ch empfiehlt, im Sinne eines sparsamen Umgangs mit biometrischen Daten, aber auch wegen vieler offenen Fragen, auf die Authentifizierung per Fingerabdruck zu verzichten.
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