iPhone-Scanner bereitet Datenschützern Kopfschmerzen

14. September 2013

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Ver­gan­ge­ne Wo­chen hat App­le der Welt sein neu­es iPho­ne vor­ge­stellt. Haupt-In­no­va­ti­on des Smart­pho­nes ist der Fin­ger­ab­druck-Scan­ner. Doch Schwei­zer Da­ten­schüt­zer wer­ten die­sen als Si­cher­heits­ri­si­ko.

Der Fin­ger­ab­druck-Scan­ner, der im neu­en iPho­ne ein­ge­baut ist, ge­rät ins Vi­sier von Po­li­tik und Da­ten­schutz, wie Re­cher­chen der «Sonn­tags­Zei­tung» er­ge­ben. Ver­gan­ge­ne Wo­che hat App­le das neue iPho­ne 5S vor­ge­stellt. Die Haupt-In­no­va­ti­on des Ge­räts ist ein Fin­ger­ab­druck-Scan­ner, mit dem das Ge­rät oh­ne Pass­wort ent­sperrt wer­den kann.

App­le ver­spricht, dass die neue Tech­nik si­cher ist. Die Da­ten wür­den ver­schlüs­selt und aus­schliess­lich lo­kal auf dem Ge­rät ge­spei­chert. Das sieht Fran­cis Mei­er, Mit­ar­bei­ter bei der eid­ge­nös­si­schen Da­ten­schutz­be­hör­de, an­ders: «iPho­nes sind mit dem In­ter­net ver­bun­den. Es be­steht des­halb die Ge­fahr, dass die Fin­ger­ab­drü­cke in frem­de Hän­de ge­ra­ten, auch wenn sie lo­kal ge­spei­chert sind.»

Da­ten­schüt­zer wer­den ak­tiv

Auch der re­nom­mier­te Schwei­zer IT-Si­cher­heits­ex­per­te Marc Ruef sieht ein Ge­fah­ren­po­ten­zi­al: «Um an die Da­ten der Fin­ger­ab­drü­cke her­an­zu­kom­men, müss­ten Ha­cker ei­nen er­höh­ten Auf­wand be­trei­ben. Un­mög­lich wä­re das aber nicht», sagt Ruef.

Ob­wohl App­le kei­ne Schwei­zer Fir­ma ist, will das Team um den höchs­ten Schwei­zer Da­ten­schüt­zer Hans­pe­ter Thür ak­tiv wer­den: «Wir wer­den uns da­für ein­set­zen, dass die Ver­ei­ni­gung der eu­ro­päi­schen Da­ten­schüt­zer bei der EU auf die Pro­ble­ma­tik hin­wei­sen wird», sagt Mei­er. (kpn)

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