Abstimmung vom 17. Mai 2009: NEIN zu den biometrischen Ausweisen!

12. April 2009

5 Wo­chen vor der Ab­stim­mung ist der Aus­gang noch of­fen. In den nächs­ten Wo­chen müs­sen vor al­lem die noch un­ent­schlos­se­nen Stimm­be­rech­tig­ten zu ei­nem NEIN über­zeugt wer­den.

Das Ab­stim­mungs­ba­ro­me­ter der SRG, für wel­ches zwi­schen dem 30. März und dem 4. April 1211 stimm­be­rech­tig­te Per­so­nen be­fragt wur­den, zeig­te 47 % Ja- und 39 % Nein-Stim­men.

Ei­ne Um­fra­ge des Blick vom 8. April 2009 er­gab 45 % Ja- und 49 % Nein-Stim­men.

Zu ei­nem Ar­ti­kel der Ber­ner Zei­tung vom 11. April 2009 wur­den 48 Kom­men­ta­re ab­ge­ge­ben, wo­von 20.8 % po­si­tiv und 79.2 % ne­ga­tiv aus­fie­len.

Ob­ge­nann­ter Ar­ti­kel der Ber­ner Zei­tung und vor al­lem die Kom­men­ta­re da­zu ma­chen deut­lich, dass im­mer mehr Leu­te das fal­sche Spiel des Bun­des­rats mit der Be­haup­tung, dass bei ei­ner Ab­leh­nung der Vor­la­ge das Schen­gen-Ab­kom­men ge­kün­digt wer­de, durch­schau­en. Mit dem Schen­gen-Mär­chen ge­ra­ten aber auch die meis­ten Ar­gu­men­te der Be­für­wor­ter (Ein­bruch im Tou­ris­mus, weil das Schen­gen-Vi­sum nicht mehr für die Schweiz gilt etc.) ins Wan­ken.

Eben­falls am 11. April 2009 be­rich­te­te die Ba­sel­land­schaft­li­che Zei­tung un­ter dem Ti­tel «Vi­sa wür­den Fir­men viel kos­ten» von den Geld­sor­gen des Pro-Ko­mi­tees. Der Ar­ti­kel zeigt auf, dass auch in der Schweiz - wie in der Ver­gan­gen­heit in Deutsch­land - bio­me­tri­sche Päs­se vor al­lem von de­nen ge­puscht wer­den, die di­rekt wirt­schaft­lich da­von pro­fi­tie­ren.

Fir­men, wel­che Mit­ar­bei­ter in die USA ent­sen­den, brau­chen üb­ri­gens «E1-Vi­sa» für Busi­ness-Zwe­cke, wel­che meh­re­re Ein­rei­sen er­lau­ben und bis zu 5 Jah­re gül­tig sind so­wie kei­ne Be­an­tra­gung ei­ner Ein­rei­se­ge­neh­mi­gung bis spä­tes­tens 72 Stun­den vor der An­kunft in den USA er­for­dern, und nicht das für Tou­ris­ten ge­dach­te «Vi­sa-Wai­ver-Pro­gramm» (sie­he Link US-Busi­ness-Vi­sa).

Am 15. April 2009 be­haup­te­te der Me­di­en­spre­cher von Fed­pol in ei­nem Ar­ti­kel der Bas­ler Zei­tung (Die Angst vor dem Fin­ger­ab­druck), dass die Fin­ger­ab­drü­cke im Pass nicht zu Fahn­dungs­zwe­cken ge­eig­net sei­en. Na ja, wenn dem so wä­re, hät­te dies der Bun­des­rat längst über­all her­um­po­saunt.

Ins glei­che Horn mit den «für Fahn­dungs­zwe­cke un­ge­eig­ne­ten Fin­ger­ab­drü­cken» stösst Mar­kus Wald­ner, Pro­jekt­lei­ter Bio­me­trie bei fed­pol, im Ar­ti­kel «Dar­um gehts beim um­strit­te­nen Pass wirk­lich» der Ber­ner Zei­tung vom 18. April 2009. Ent­lar­vend ist auch die Gra­fik (letz­te Sei­te PDF): Wenn es nach fed­pol gin­ge, wür­de in­nert kur­zer Frist Per­so­nen­kon­trol­len nur noch mit Fin­ger­ab­drü­cken vor­ge­nom­men. Ak­tio­nen wir in Land­quart und Alt­stet­ten könn­ten be­schleu­nigt wer­den. Von 80 Le­ser­kom­men­ta­ren wa­ren aber nur ge­ra­de 9 po­si­tiv, al­le an­de­ren lehn­ten die Vor­la­ge ab.

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