Der Nachrichtendienst überwacht immer mehr Passagierflüge in die Schweiz
Der Nachrichtendienst sammelt fleissig API-Daten (Advance Passenger Information). Von knapp 9,000 Datensätzen im Jahr 2011 explodierte diese Zahl auf über 500,000 Datensätze im Jahr 2015 und stieg auf über 1 Million im Jahr 2017. Seit Oktober 2016 werden alle Passagiere mit Abflug von Abu Dhabi, Casablanca, Dar es Salaam, Delhi, Doha, Dubai, Hong Kong, Istanbul, Marrakech, Moskau, Mumbai, Muscat, Nairobi, Peking, Pristina, São Paulo, Shanghai und Singapur nach der Schweiz systematisch erfasst.
Ab dem 27. Oktober 2019, 00:00 Uhr MEZ, kommen noch Addis Abeba Bole International Airport (ADD), Amman Queen Alia International Airport (AMM), Ankara Esenboğa Airport (ESB), New Bangkok (Suvarnabhumi) International Airport (BKK) und Don Mueang International Airport (DMK), Beirut Rafic Hariri International Airport (BEY), Boryspil International Airport (KBP) und Kyiv International Airport Zhuliany (IEV), Izmir Adnan Menderes Airport (ADB), Kutaisi International Airport (KUT), Minsk National Airport (MSQ), Rabat Salé Airport (RBA), Saint Petersburg Pulkovo Airport (LED), Skopje International Airport (SKP), Tiblisi International Airport (TBS), Tirana International Airport Mother Teresa (TIA) und Tripoli International Airport (TIP) dazu.
Gesammelt werden diese Daten gestützt auf das Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration (AIG), auch wenn die Daten Schweizer Bürger betreffen. Gemäss Art. 104a Abs. 5 lit. a AIG müssten diese Daten spätestens 2 Jahre nach dem Flug gelöscht werden. Weil aber alle Daten gestützt auf Art. 104b an den Nachrichtendienst des Bundes (NDB) weitergeleitet werden, speichert der NDB alle diese Daten fein säuberlich und denkt nicht daran, diese Daten jemals wieder zu löschen, schon gar nicht nach nur 2 Jahren Aufbewahrungszeit.
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