Strafbefehl unterbricht Verjährung nicht

28. Januar 2016

Ei­ne der Kern­kom­pe­ten­zen der Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den in der Schweiz ist die Ver­schlep­pung von Ver­fah­ren. Häu­fig re­du­zie­ren die Ge­rich­te bei Ver­ur­tei­lun­gen das Straf­mass, weil das Ver­fah­ren zu lan­ge ge­dau­ert hat.

Ganz in die Ho­sen kann die Ver­schlep­pung bei Über­tre­tun­gen ge­hen. Ent­ge­gen der Mei­nung der Ober­staats­an­walt­schaft Zü­rich wird die drei­jäh­ri­ge Ver­jäh­rungs­frist nicht durch den Er­lass ei­nes Straf­be­fehls, der an­ge­foch­ten wird, un­ter­bro­chen. Be­reits die Bot­schaft des Bun­des­rats vom 21. Sep­tem­ber 1998 zur Än­de­rung des Straf­ge­setz­bu­ches hielt in die­sem Sin­ne fest, dass als «erst­in­stanz­li­ches Ur­teil» auch ein Straf­be­fehl gilt, der nicht Ge­gen­stand ei­ner Ein­spra­che war (BBl 1999 II 1979, 2134). An­de­re Ge­pflo­gen­hei­ten, wel­che vor der Ein­füh­rung der Schwei­ze­ri­schen Straf­pro­zess­ord­nung in ein­zel­nen Kan­to­nen üb­lich wa­ren, sind Ge­schich­te.

 

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