Hat Luzern für die Videokameras auf dem Bahnhofplatz unnötigerweise Geld ausgegeben? Fakt ist: Für die Fahndungsarbeit sind die Bilder nicht zu gebrauchen.
Es ist eine niederschmetternde Bilanz, welche die beiden neuen Stadträte Manuela Jost und Adrian Borgula ziehen: «Die Videoüberwachung auf dem Bahnhofplatz hat keine Verbesserung der Situation gebracht. Ausserdem haben die Bilder eine schlechte Auflösung und sind für die Fahndungsarbeit der Polizei nicht brauchbar», sagt Baudirektorin Jost. Und Sicherheitsdirektor Borgula erklärt: «Die abschreckende Wirkung funktioniert auch nicht wie erhofft.»
Der Stadrat will die Kameras auf dem Bahnhofplatz nun wieder abschaffen.
Von den sechs Videokameras, die den Bahnhofplatz seit Ende 2008 überwachen, hatte sich die Stadt ursprünglich viel versprochen, unter anderem «die Verhinderung und Ahndung von strafbaren Handlungen».
Luzern hätte sich diesen Feldversuch sparen können, eine Anfrage in London zum Nutzen von Überwachungskameras hätte die gleiche Antwort schneller und billiger geliefert.
Am 25. Oktober 2012 stimmt der Stadtrat über den Rückbau ab.
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