NEIN zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus

1. Mai 2021

Am 13. Ju­ni 2021 fin­det die Ab­stim­mung zum Bun­des­ge­setz über po­li­zei­li­che Mass­nah­men zur Be­kämp­fung von Ter­ro­ris­mus statt. grund­rech­te.ch emp­fiehlt, ein NEIN ein­zu­le­gen.

Ver­let­zung der Bun­des­ver­fas­sung und der Eu­ro­päi­schen Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on; das Ge­setz sieht die Mög­lich­keit vor, je­man­den oh­ne Be­wei­se auf blos­sen Ver­dacht hin bis zu sechs Mo­na­te un­ter Haus­ar­rest zu stel­len, dies ver­stösst klar ge­gen Art. 5 EM­RK, das Par­la­ment nimmt da­mit den Bruch mit der EM­RK in Kauf.

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Die brei­te Kri­tik ge­gen das Ge­setz rich­tet sich ins­be­son­de­re ge­gen fol­gen­de Punk­te:

Frei­heits­ent­zug für Kin­der; das Ge­setz er­laubt es, Mel­de­pflich­ten, Rayon- und Kon­takt­ver­bo­te ge­gen Min­der­jäh­ri­ge ab 12 Jah­ren, Frei­heits­ent­zug schon ab 15 Jah­ren zu ver­fü­gen;

Neue weit­rei­chen­de Ter­ro­ris­mus­de­fi­ni­ti­on; das Ge­setz de­fi­niert als «ter­ro­ris­ti­sche Ak­ti­vi­tät» jeg­li­che Be­stre­bun­gen zur Be­ein­flus­sung oder Ver­än­de­rung der staat­li­chen Ord­nung, die mit der «Ver­brei­tung von Furcht und Schre­cken» ver­wirk­licht oder be­güns­tigt wer­den sol­len, dar­un­ter kann jeg­li­cher le­ga­ler po­li­ti­scher Ak­ti­vis­mus sub­su­miert wer­den;

An­ord­nung er­folgt auf den blos­sen Ver­dacht durch die Po­li­zei; für die An­ord­nung der Zwangs­mass­nah­me ge­nü­gen «An­halts­punk­te» von der Po­li­zei oder vom Nach­rich­ten­dienst und sie müs­sen nicht von ei­nem Ge­richt an­ge­ord­net wer­den;

 

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